Wir sind aus solchem Stoff wie Träume sind,
und unser kleines Leben ist von einem Schlaf umringt.
(William Shakespeare, Der Sturm, 4. Akt, 1. Szene, Prospero)
In den ersten Begegnungen von Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Luzern, dem Luzerner Theater und «spielart – werkstatt für sprache und bewegung» ging es zunächst darum, Voraussetzungen zu schaffen. Es ging darum, spielerische Grundhaltungen zu erforschen, eine Sprache zu finden, die über die alltägliche Sprache hinausgeht, Empfindungen und Gefühle zu veräussern, ohne sich entblösst zu fühlen, den Körper differenziert zu erleben und als Instrument zu entdecken, sich auf die Mitspielenden, die anders sind, vorurteilsfrei einzulassen, zu sehen und zu erleben, wie unterschiedlich jeder einzelne eine ähnliche Empfindung, ein vergleichbares Gefühl ausdrücken und gestalten kann.
Entstanden ist ein Abend über Träume – auch als Antwort auf die leistungsorientierte Welt der Schule. Die Nacht, der Schlaf und die Erinnerung an Träume, das Einschlafen, begleitet von Ritualen und Gewohnheiten, Einschlaf-Fantasien, der Tag, ein Meer voller Gelegenheiten, Träumereien nachzuhängen – all dies zeugt von der Kraft und von der Macht einer anderen Wirklichkeit. Empfindungen und Gefühle, Ängste und Sehnsüchte, thematisiert und auf der Bühne gestaltet, lassen sichtbar werden, was im Verborgenen wirkt.
In Schreibwerkstätten mit drei Klassen und im Theaterkurs selber wurden Texte zum Thema gesammelt. Eine weitere Klasse hat Objekte zum Traumhaften geplant und gebaut. Alles Material entstammt der Fantasie von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums. Präsentiert wird das Erarbeitete in einer Werkschau. Der Abend zeigt, wie sensibel Jugendliche sein können, wie facettenreich das Thema ist und wie lustvoll und produktiv das Zusammentreffen von erwachsenen Theaterprofis und Schülerinnen und Schülern sein kann.
mit
Natasa Babic, Fabian Bachmann, Jana Bula, Elin Dürr, Markus Feyh, Florina Haxhimurati, Corina Käppeli, Melanie-Livia Kreienbühl, Lina Kunz, Corinne Lindauer, Céline Lütolf, Miri Petri, Kim Rosko, Linus Ruegge, Lea Schüpbach, Nadja Sigrist, Clara Spirgi, Valentina Steffen, Iva Vaszary, Vali Waser, Jan Widmer
Klavier Silvan Koch
Querflöte Miri Petri
Objekte SBG 4Rb und 4Na, Romuald Etter und Markus Portmann
Schreibwerkstätten 3Sa, 5Wc, 6Sa
Grafik SBG 4Lb, 4Nb, 4Rc, Guy Markowitsch; Entwurf von Mark Jenni
Szenische Einrichtung Aneke Wehberg-Herrmann und Andreas Herrmann
Choreografie Darie Cardyn
Dramaturgie Regula Mentha
Produktion Stefan Graber
Technik Josa Allamand, eventforum.ch; Simon Burri